AH-Fußballer reisen an den Ammersee
Ein heiliger Berg, eine feucht-fröhliche Schifffahrt, süffiges Bier, knusprige Haxn und scharfe Transvestiten: Beim Ausflug der Mössinger AH-Fußballer an den Ammersee kam jeder auf seine Kosten.
Nach dem obligatorischen Abschiedsbier bei Sportheim-Wirt Hanse war mit Fischers Brauhaus die erste Zwischenstation schnell erreicht. Dort deckten sich die elf Kicker mit flüssiger Wegzehrung für die Fahrt ins Bayerische ein, die mit „Hossa, Hossa“, „Ja, ja, so blau, blau, blau blüht der Enzian“ und anderen Evergreens deutscher Schlager-Ikonen fast wie im Flug verging.
Quartier bezogen die Mössinger im Hotel „Seefelder Hof“ in Utting am Ammersee. Nach dem Abendessen ging es zu Fuß in finsterer Nacht und teils auf abenteuerlichen Wegen und Pfaden in Richtung Seeufer auf die Suche nach einer angemessenen Lokalität. Dies freilich gestaltete sich in dem beschaulichen Dörfchen nicht einfach. Beim dritten Anlauf klappte es dann doch noch. Im See-Pavillon gab’s für die Ausflügler noch genügend Bier, um den Durst zu löschen.
Am nächsten Tag stand der „Heilige Berg“ auf dem Programm. Mit dem Schaufelraddampfer ging es hinüber nach Herrsching ans andere Ammersee-Ufer und von dort aus weiter zu Fuß in Richtung Kloster Andechs. Bei Haxn, Hendl, Fleischkäs’ und Bier in großen Krügen ließ man es sich im Biergarten gut gehen. Und auch die Kultur kam bei der Besichtigung der Klosterkirche nicht zu kurz.
Einige der Kicker machten sich dann wieder auf den Weg nach Herrsching, um es sich an der Uferpromenade gemütlich zu machen, während sich die anderen noch beim Kartenspiel auf Andechs vergnügten. Nach einem anstrengenden Fußmarsch erreichten aber auch sie gerade noch das letzte Schiff an diesem Abend nach Utting. Auf der Überfahrt feierte man den Sieg der Stuttgarter gegen M’gladbach. Selbst der Kapitän ließ es sich nicht nehmen, den 7:0-Erfolg des VfB auf seiner Fähre gebührend bekannt zu machen - sehr zum Unmut des einzigen Gladbach-Fans unter den Mössinger AHlern.
Mit Pizza, Nudeln, Tintenfisch, Wein und Grappa rüstete man sich dann für das restliche Abendprogramm. Ziel war das Festzelt auf dem Uttinger Campingplatz. Dort fand die Saisonabschlussfeier mit der Liveband „Kraut und Rüben“ und einer Travestie-Show statt. Und „Madame Divot“ schnappte sich mit unserem Klaus gleich den knackigsten Kerl im ganzen Bierzelt, der sich so unversehens auf der Bühne wiederfand. Und Klaus machte seine Sache so gut, dass Madame in ihrem (seinem) hautengen Pailletten-Kleidchen kaum mehr von der Seite der AH-Kicker wich.
Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen - aber nicht, ohne sich an der Seepromenade noch ein kleines Bierchen zu gönnen. Dabei beobachteten die Landratten gespannt und amüsiert, wie ein alter Seebär verzweifelt versuchte, mit seinem Gummiboot „Duffy 1“ in See zu stechen.
Im Mössinger Sportheim klang der gelungene Ausflug gebührend aus. Der 9:1-Sieg der Spvgg über Zainingen kam da gerade recht.