Seit Mitte November ist Matthias Schneemann neuer Leiter der Abteilung Fußball. Zunächst wird er diese Funktion interimsweise begleiten. Da aber bei der anstehenden offiziellen Wahl im Zuge der demnächst stattfindenden Mitgliederversammlung kaum ein abweichendes Wahlergebnis zu erwarten ist, wird er zukünftig die Geschicke der Abteilung leiten. Kaum einer kennt die Internas des Mössinger Fußballs so im Detail wie er, denn der „Neue“ ist in Wirklichkeit ein „ganz Alter“.
Kurzer Steckbrief |
- Glückwunsch, Matthias, zur neuen Funktion! Wie ist dein Weg und dein Wirken bei der Spvgg Mössingen zu beschreiben?
Von Kindesbeinen an als Fußballer über die gesamten Jugendmannschaften bis zu den Aktiven und anschließend bei der AH. Während meiner aktiven Zeit auch als Schiedsrichter im Bezirk Alb im Jugendbereich im Einsatz. Außerdem Tätigkeit als Jugendtrainer und -betreuer, zwischenzeitlich auch Jugendleiter bzw. -koordinator. Seit zwei Jahren auch Stadionsprecher in der laufenden Runde. Zusätzlich Organisation des AH-Turniers und Veranstaltung der alljährlichen, beliebten Tombola bei der Winterfeier der Abteilung. Ich denke, ich gehöre „zur Familie“.
- Das Amt ist kein einfaches, viele Rückschläge waren in den letzten Jahren zu verkraften. Wie soll sich der Mössinger Fußball in der weiteren Zukunft darstellen?
Wichtig ist, daß wir endlich Profit aus unserer hervorragenden Jugendarbeit schlagen. Hier hinken wir seit Jahren hinter unseren Möglichkeiten her. Aber die Perspektiven sind erfolgversprechend und ich denke, wir sollten diesen Weg konsequent weitergehen.
- Stichwort „Vereinsstrukturen“ – was könnte deiner Meinung nach durch Anpassungen zielführend sein?
Mit Otto Schilling, Herbert Mader, Verena Schilling, Michael Meister, Thomas Bock und Dirk Steinhilber sind wir in der Führung hervorragend aufgestellt. Wir müssen jedoch aufpassen, daß wir genau diesem Personenkreis nicht zu viel aufbürden bzw. sie noch bestmöglich entlasten. Also erscheint es sinnvoll, hier und da noch weitere Unterstützer/Innen ins Boot zu holen.
- Was läuft schon jetzt richtig gut, wo siehst du Defizite?
Aktuell sind wir bei den Aktiven personell am Limit und können deshalb z.B. keine zweite Mannschaft stellen, was in früheren Zeiten immerhin die sprichwörtliche „Reserve“ darstellte. Immerhin konnten wir eine konkurrenzfähige Mannschaft in die Runde schicken. Weil Matthias Buck, Tomislav Mandic und Manuel Raisch wirklich Unglaubliches geleistet haben, sieht es auch ganz prima aus. Wir liegen zwar immer noch etwas hinter unseren Erwartungen zurück, aber die Situation berechtigt eindeutig zu Hoffnung. Ganz besonders möchte ich an dieser Stelle die hervorragende Arbeit von Wolfgang Müller in der Vergangenheit hervorheben. Er hat mit seiner aufopferungsvolllen Tätigkeit bis ans gesundheitliche Limit in den vergangenen Jahren den Grundstein für ein heute funktonierendes Gefüge gelegt. Darauf läßt sich aufbauen.
- Kooperationen mit anderen Vereinen im Steinlachtal – gibt es hier deiner Meinung nach gute Perspektiven?
Hier kann man schon heute von einer exzelllenten Zusammenarbeit sprechen. TV Belsen, TSV Öschingen und TSV Talheim sind bereits Kooperationspartner. Ohne eine derartige Zusammenarbeit wäre schon heute kaum eine umfassende Jugendarbeit zu leisten. Hier sind die Sportsfreunde Michael Meister und Thomas Bock federführend und große Treiber für diese Zusammenarbeit der Vereine. Wir sehen schon heute, daß diese Form der Zusammenschlüsse auch im aktiven Bereich unsere Zukunft sein kann, auch wenn die Vision vom „FC Steinlach“ noch weit entfernt erscheint.
- Wenn du zu Weihnachten in ein, zwei Jahren für die Abteilung etwas wünschen dürftest – wie würde dieser Wunsch aussehen?
Weiterhin im Jugendbereich eine derart gute Zusammenarbeit und die verstärkte Anzahl von Eigengewächsen, die wir dann mindestens in der Kreisliga A sehen könnten. Das und nicht weniger sollte unser Anspruch sein. Gemeinsam mit Zuschauern, Fans und Sponsoren halte ich diese Ziele für durchaus realisierbar. Freude werden wir mit Sicherheit auch weiterhin an unserer Damenmannschaft haben, da bin ich mir sehr sicher. Und unsere AH ist ja sowieso schon seit Jahren ein Fels in unserem brandenden Vereinsleben. Diese beiden Teams bringen sich in vorbildlicher Weise ins Vereinsleben ein – sei es als moralischer Rückhalt oder auch bei unterschiedlichsten Arbeitseinsätzen. Ein status quo wäre also auch ein Erfolg.
- Mit Blick auf den Gesamtverein: wie beurteilst du die Situation, der du dich diesbezüglich stellen mußt?
Auch das sehe ich durchaus optimistisch! Wir haben eine hervorragend arbeitende und aufgestellte Vorstandschaft, die uns stets Rückendeckung gibt, wo immer es möglich und erforderlich ist. Sicher hat man von dort auch eine gewisse Erwartungshaltung, der wir hoffentlich auch gerecht werden.
- Na dann, lieber Matthias, toi, toi, toi und stets ein gutes Händchen bei den anstehenden Entscheidungen und Aufgaben zum Guten der Abteilung Fußball!